Highspeed für Monaco - Grabenlose Rohrsanierung und Glasfaserverlegung mit Primus Line®

Das Schlagwort „Highspeed“ steht in zweifacher Hinsicht über dem Projekt zur Sanierung einer Trinkwasserleitung in Monaco. Zum einen musste die Sanierung noch vor Beginn des Formel 1 Grand Prix abgeschlossen sein. Zum anderen wurden gleichzeitig Glasfaserkabel für Highspeed-Internet im Fürstentum verlegt. Beide Herausforderungen konnte unser Einbaupartner Altero Travaux Publics aus Frankreich mit der Primus Line® Technologie zuverlässig und schnell meistern.

 

Effiziente und verkehrsfreundliche Lösung

Die Trinkwasserleitung DN 150 aus Grauguss mit Zementmörtelauskleidung wurde im Auftrag der Société Monégasque des Eaux, Monacos Wasserversorgungsunternehmen. Zum Einsatz kam das Primus Line® Rehab System DN 150 PN 56 in zwei parallel verlaufenden Leitungen mit einer Länge von je 55 Metern. Dabei musste sichergestellt werden, dass eine Strömungsgeschwindigkeit von maximal 3,25 Metern pro Sekunde nicht überschritten wird. Der Einzug erfolgte jeweils in einem Abschnitt durch zwei 45-Grad-Bögen, einen 22-Grad-Bogen und einen 11-Grad-Bogen. Die Kamerainspektion vorab zeigte starke Verkrustungen in den Leitungen, die eine intensive und zeitaufwendige Reinigung der Leitungen erforderlich machten. Mit der Montage der speziellen Primus Line Verbinder zur Anbindung ans Leitungsnetz und der abschließenden Druckprüfung dauerte die Installation zwei Wochen.

Eine offene Sanierung wäre aufgrund des komplexen Leitungsverlaufs entlang der Hauptverkehrsader, dem „Boulevard de la Turbie“, und der wichtigen Fußgängerbrücke, der Treppe „Escalier du Mont-Agel“ nicht in Frage gekommen. Die Installation der grabenlosen Sanierungstechnologie Primus Line® beeinträchtige den Verkehr kaum. Sowohl die Straße als auch der Zugang über die Treppe blieben über die komplette Bauzeit für den Straßenverkehr bzw. für die Fußgänger offen.

Glasfaserkabel im Ringraum

Bei dem Projekt wurde in jedes der beiden sanierten Rohre ein Glasfaserkabel mit eingezogen. Der Wasserversorger Monégasque des Eaux nutzt die Glasfaserkabel für interne Zwecke. Bereits beim werkseitigen Faltprozess der Liner in U-Form wurden sie mit eingelegt und dann zusammen per Seilwinde ins Altrohr eingezogen. Nach dem Einzug wurden die flexiblen Rohrleitungen per Druckluft aufgerichtet und in ihre runde Form gebracht, wobei die Glasfaserkabel im Ringspalt verblieben. An den Sanierungsenden wurden sie über Adapterstücke aus dem Altrohr geführt. Beide Kabel wurden erfolgreich getestet. Neben dem Einzug von Mikrokabelrohren für Lichtwellenleiter- (LWL-) oder Glasfaserkabel ist z. B. auch der Einzug von Signalkabeln und Ortungsbändern möglich.

Das Ringraum-Design von Primus Line®

Primus Line® ist ein Loose-fit-Verfahren der grabenlosen Rohrsanierung. Das bedeutet, zwischen dem eingezogenen Liner und dem bestehenden Rohr bleibt ein Ringraum (ein Hohlraum). Aufgrund seines mehrlagigen, Kevlar®-verstärkten Aufbaus funktioniert der Primus Liner wie ein neues Rohr im bestehenden Rohr und nimmt den kompletten Betriebsinnendruck auf, ohne ihn an das Altrohr weiterzugeben. Mit einer Wandstärke von nur sechs bzw. acht Millimetern wird der Durchmesser nur minimal reduziert. Zusätzlich sorgt die geringe Materialrauheit der Innenschicht (Reibungskoeffizient k = 0,028 mm) für eine optimale Strömungsgeschwindigkeit und einen idealen Volumenstrom.

Vorteile und Einsatzmöglichkeiten

Die Primus Line® Entwickler entschieden sich bewusst für dieses Design, da es zahlreiche Vorteile bei der Installation bietet und die Nutzungsmöglichkeiten der zu erneuernden Druckrohrleitungen erweitert:

  • Einzug durch Bögen: Problemloser Einzug durch Bögen bis zu 90 Grad und sogar durch enge Bögen mit kleinem Radius (r = 1.5xD bei 90 Grad).
  • Flexibilität bei Rohrdurchmessern: Überwindet unterschiedliche Rohrdurchmesser entlang einer Leitung (aufgrund von Reparaturen oder wenn verschiedene Leitungsmaterialien kombiniert wurden).
  • Leitungsumwidmungen: Mit Primus Line® wird aus fast allen Rohrleitungen eine Druckleitung für Wasser, Gas oder Öl.
  • Gezielte Durchmesserreduzierung: Optimale Balance zwischen Strömungsgeschwindigkeit und benötigter Leitungskapazität.
  • Abfluss von Wasseransammlungen: Ermöglicht den freien Abfluss von Wasser zwischen Liner und Altrohr zum nächsten Druckentlastungsventil, wodurch Schäden durch Wasserblasen und dynamische Druckschwankungen vermieden werden.

Mit diesem Projekt hat die Société Monégasque des Eaux in Zusammenarbeit mit der Rädlinger primus line GmbH und unser französischen Installationspartner Altero Travaux Publics eine zukunftsweisende Lösung für die Infrastruktur Monacos geschaffen, die den hohen Anforderungen gerecht wird.

 

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