Vorwort
In den vergangenen 20 Jahren eroberte Primus Line einen Markt nach dem anderen. Jeder Markteintritt war mit unterschiedlichen Herausforderungen verbunden. Erst vor kurzem und mitten in der Corona-Pandemie wagte Primus Line den Schritt nach Südkorea. Wie und warum erklärt uns Simon Richtmann, der als Business Development Manager den Markteinritt leitete. Die notwendige Erfahrung dafür sammelte er bei seiner Tätigkeit für die deutsche Außenhandelskammer in der Hauptstadt Seoul.
Mit dem Ende des Koreakrieges in den 1950er Jahren wurde Korea in Nord und Süd geteilt. Während Nordkorea als Diktatur mit einer unter extremer Armut leidenden Bevölkerung regiert wird, erlebte der Süden eine der dynamischsten Entwicklungen der modernen Geschichte. So wandelte es sich innerhalb weniger Jahrzehnte von einer der ärmsten zu einer der reichsten Nationen der Erde. Heute ist es führend in verschiedenen Hightech-Industrien und gehört zu den größten Volkswirtschaften Asiens.
Für Primus Line ist das Land interessant, da es einen sehr hohen Verstädterungsgrad aufweist, was eine Leitungssanierung in offener Bauweise in vielen Situationen schwierig macht. Darüber hinaus gilt Südkorea als ein Land mit hohem Einkommen, was die Marktposition von Primus Line als Premiumanbieter generell begünstigt.
Dennoch ist der Markteintritt ein zeitintensiver Prozess, da die Koreaner dazu neigen, neuen Technologien aus dem Ausland skeptisch gegenüberzustehen. Außerdem gibt es eine erhebliche Sprachbarriere, da nur die Koreaner, die im Ausland studiert haben, richtiges Englisch sprechen.
Daher entschied sich Primus Line, die Deutsch-Koreanische Industrie- und Handelskammer für eine Geschäftspartnersuche zu gewinnen. Als Ergebnis konnten zwei Partnerunternehmen identifiziert und geschult werden: BetterLineUp aus Daejeon und Nuvotec aus Wonju. Aufgrund des hervorragenden Managements des Landes bezüglich der Corona-Pandemie war es möglich, die Akkreditierungsschulung für beide Unternehmen vor Ort durchzuführen.
Nach Abschluss der Schulungen sind beide Unternehmen nun akkreditiert, das Primus Line® System zu vertreiben und zu installieren. Daher stehen sie bereits in Kontakt mit verschiedenen Ingenieurbüros und Endkunden wie Wasserwerken, um geeignete Projektmöglichkeiten zu identifizieren.