Zehn Jahre Primus Line „Down Under“: Eine mutige Entscheidung hat sich gelohnt

2014 war das Jahr der Premieren für Primus Line in Australien: Der erste Auftritt auf der Messe „OzWater“ mit einem australischen Partner, die Zertifizierung der ersten lokalen Installationsunternehmen – mit denen die Zusammenarbeit zum Teil bis heute andauert – und die Besprechung des ersten Projekts in Australien, das 2015 ausgeschrieben und 2016 umgesetzt wurde: Bei der Sanierung einer 460 Meter langen undichten Trinkwasserleitung aus uPVC in Lismore, New South Wales, setzte sich Primus Line^® gegen ein HDPE-Relining durch. Grund dafür war, dass der Querschnitt nach der Sanierung mit Primus Line^® größer war als bei HDPE und eine Druckerhöhung auf 16 bar möglich wurde.

Australien wurde damals vom deutschen Hauptsitz aus betreut. Andreas Gross tourte mehrmals im Jahr für jeweils drei Wochen durch die australischen Metropolen Perth, Darwin, Adelaide, Melbourne, Sydney und Brisbane, um Primus Line^® Rehab bei den Netzbetreibern bekannt zu machen. Das führte ihn 2014 auch zu Urban Utilities, einem der größten Wasserversorger Australiens. Dessen Interesse an dem neuartigen Produkt war so groß, dass noch im selben Jahr eine Delegation die IFAT – die Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft – in München und eine nahegelegene Baustelle besuchte, um Primus Line^® als Lösung zu qualifizieren und zu bewerten. Dabei stellte sich heraus, dass die Flansche der Verbinder speziell für die australische Norm AS4087 angepasst werden mussten, was die Primus Line Ingenieure entsprechend umsetzten. Bei diesen ersten Besuchen und Gegenbesuchen wurde bereits über ein Sanierungsprojekt in der Ann Street in Brisbane gesprochen, das 2020 nach einem Testprojekt zwei Jahre zuvor schließlich umgesetzt wurde: Die Installationsarbeiten fanden ausschließlich nachts statt, um die Auswirkungen auf Anwohner und Verkehr zu minimieren. Urban Utilities führte die Installation nach einer gründlichen Schulung selbst durch, ein Primus Line Supervisor war lediglich zur Unterstützung vor Ort.

Seit 2019 ist der Ingenieur Heiko Manzke als Leiter für Australien und Neuseeland verantwortlich. Nach langjähriger Tätigkeit am Hauptsitz von Primus Line in Deutschland hat er seinen Wohnsitz an die Ostküste Australiens verlegt und bringt seine technische Expertise in das von seinem Vorgänger aufgebaute Netzwerk ein, baut es weiter aus und ist beratend tätig.

Neben vielen sanierten Abwasserdruckleitungen fallen auch ungewöhnliche Projekte wie die Sanierung einer vertikalen Leitung und das erste in Australien umgesetzte 3-in-1-Projekt mit Hunter Water in seine Wirkungszeit. Auch in Neuseeland und mit dem Minenbetreiber Rio Tinto wurden Projekte realisiert. Ein Meilenstein während der Corona-Pandemie war der Partnerschaftsvertrag mit Interflow, einem der australischen Marktführer für Wasser- und Rohrleitungsinfrastruktur: Interflow nahm die Primus Line Produkte auf Lager, um die Lieferzeiten für Notfallprojekte zu verkürzen. Der Exklusivvertrag endete Mitte 2024.

Primus Line wird in Zukunft neben den bestehenden Installationspartnern, zu denen weiterhin auch Interflow gehört, im Wasserbereich mit regionalen Spezialisten zusammenarbeiten. Die Expansionsbemühungen zum Einsatz von Primus Line^® Overland Piping als temporäre, oberirdische Leitung im Bergbau zeigen erste Erfolge.

• „ASTT Trenchless Rehabilitation Project of the Year” 2019 für eine Notfallsanierung unter dem Biggera Creek an der Gold Coast: Dank gebündelter materieller und personeller Ressourcen diverser Primus Line Installationspartner konnte die Sanierung nach nur einem Arbeitstag abgeschlossen werden.
• „Infrastructure Project Innovation“ der AWA VIC Water Awards für das Projekt am Mount Cole 2022 in Victoria: Dabei wurden knapp 1.400 m Rohwasserleitung in einem schwer zugänglichen, sensiblen Gebiet saniert.