Über drei Brücken in Vietnam

Über drei Brücken verteilt sich ein 840 Meter langes Teilstück der Trinkwasserleitung zur vietnamesischen Insel Van Don. Warum sich der Betreiber zu einer präventiven Wartung mit Primus Line® entschloss und welchen Herausforderungen die Mannschaft dabei begegnete?

Der Van Don Distrikt im Nordosten Vietnams gehört zur Provinz Quang Ninh, etwa 150 Kilometer östlich der Hauptstadt Hanoi. Die Provinz beherbergt auch die Ha Long Bucht, Welterbe mit 1.969 Inseln. Drei Viertel der Provinz sind bergreich und verfügen über üppige Land-, Wald-, Wasser- und Mineralienressourcen.

In dieser schönen Landschaft betreibt Netzwerkbetreiber Quang Ninh Water Company (QUAWACO) eine DN 300 Hauptwasserleitung aus Stahl, die sich unter und in einer Brückenkonstruktion befindet. Diese Hauptwasserleitung versorgt die Insel Van Don mit Trinkwasser. Die drei Brücken sind jeweils 410 Meter, 170 Meter und 270 Meter lang. Die Rohre wurden ursprünglich 2002 beim Bau der Brücken verlegt. Korrosion und Sicherstellung der Wasserqualität veranlassten den Netzwerkbetreiber zu einer vorbeugenden Wartung dieser Stahlrohre.

Das Ziel der Sanierungsarbeiten war es, die Lebensdauer der Rohre zu verlängern und die Wasserversorgung sicherzustellen. Da die bestehende Leitung schwer zugänglich ist und um sie schnell nachzurüsten, war das System Primus Line® die Methode der Wahl. Das System Primus Line® wurde zum ersten Mal in Vietnam eingesetzt.

Zur Installation des Systems Primus Line® war nur eine geringe Investition in die notwendigen Werkzeuge erforderlich.  Darüber hinaus wurde der Auftragnehmer an zwei Tagen von einem Primus Line Ausbilder vor Ort geschult. In derselben Woche sanierte der Auftragnehmer die erste Brücke unter Aufsicht des Ausbilders. QUAWACO managt die Wasserversorgung in der Region proaktiv und hat die Wasserverlustrate in den letzten Jahren auf unter 18 % gesenkt.

Als erstes wurde eine Kamerainspektion durchgeführt, um den Zustand des Altrohrs festzustellen. Bei dieser Inspektion wurden einige Bereiche festgestellt, in denen unsachgemäß ausgeführte Schweißnähte in das Rohr ragten. Die einzelnen Rohrabschnitte waren verschweißt. Da das Stahlrohr unter der Brücke und in einem Hohlkasten schwer zugänglich war, wurden die Schweißnähte manuell entfernt.

Der Auftragnehmer führte die mechanische Reinigung des Altrohrs mit Schabern und Gummimolchen durch. Der 840 Meter lange Liner wurden zu einem U vorgefaltet auf hölzernen Transporttrommeln direkt zur Baustelle geliefert. Ein Zugseil wurde an das Ende des Liners angebracht, mit einem Drehkopf und dann mit dem Kabel der Seilwinde verbunden. Der Liner jedes Abschnitts konnte in jeweils weniger als einer Stunde eingezogen und mittels Druckluft wieder in Form gebracht werden. Danach wurden die Abschlussstücke mit DIN-Flanschen PN 10 montiert. Der erfolgreiche Drucktest für den sanierten Abschnitt wurde mit Trinkwasser und einem Druck von 9 bar ausgeführt. Anschließend wurde das Rohr mit HDPE Rohrstücken wieder ans Netz angeschlossen.

Die gesamte Sanierung war nach drei Wochen abgeschlossen und verlängert die Lebensdauer der Anlage um 50 Jahre. Damit sind Wasserqualität und -versorgung sichergestellt.

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