Immer häufiger stellen grabenlose Sanierungsmethoden das technisch wirtschaftliche Optimum bei der Rehabilitation von Druckrohrleitungen dar. Das hängt auch mit steigenden Anforderungen an den Umweltschutz zusammen. Primus Line® punktet hier durch geringe Tiefbauarbeiten, die eine niedrige Lärm- und Schadstoff-Belastung für die Umgebung bedeuten. Staus oder zusätzliche Verkehrsbelastung durch die Baumaßnahmen lassen sich vermeiden.
Einen besonderen Gewinn stellt dies natürlich in schützenswerten Natur- und Landschaftsgebieten dar. Zum Beispiel in Freiburg im Breisgau, wo mit Primus Line® diverse Brunnenwasserleitungen auf einer Gesamtlänge von 1,4 Kilometern saniert wurden. Unter anderem querten die Grauguss-Leitungen drei Gewässer und eine FFH-Mähwiese. Die Sanierung erfolgte ohne Eingriffe auf den natürlichen Lebensraum von wildlebenden Tieren und Pflanzen.
Auch die Nutzungsverlängerung der bestehenden Infrastruktur reduziert die Belastung für Mensch und Umwelt. Primus Line gewährleistet Betriebs- und Versorgungssicherheit für mindestens 50 weitere Jahre. Das spart Ressourcen für den Neubau und aufwändige Entsorgungsmaßnahmen für die Altrohre.
Letzteres gilt besonders für Asbestzementleitungen. Im mittelfränkischen Landkreis Roth musste beispielsweise eine über 50 Jahre alte Asbestzementleitung DN 200 auf einer Länge von 1.100 Metern saniert werden. Es galt die Leitung in möglichst wenigen Abschnitten mit bis zu 500 Metern am Stück zu sanieren. In einem Teilabschnitt musste zudem ein Düker instandgesetzt werden.
Die Nachteile bei Neubau bzw. Austausch in offener Bauweise bestehen in der großen Menge des anfallenden, zu entsorgenden asbesthaltigen Rohrmaterials. Dieses muss dann zum Teil auf der Baustelle fachgerecht zwischengelagert werden, was ein unmittelbares Gefährdungspotential für Mensch und Umwelt durch Faserverschleppung oder direkte Kontamination darstellen kann. Grabenlose Instandsetzungsverfahren reduzieren die Kosten, Belastung und Gefahren deutlich. Für Inliner-Technologien sind beispielsweise lediglich platzsparende Baugruben am Anfang und Ende eines zu sanierenden Leitungsabschnittes erforderlich.